Welches Musikbuch würdet Ihr zu Weihnachten verschenken?

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Ambros_Langleb

Ambros_Langleb

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19. Okt. 2009
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Vielleicht könnten wir hier ein paar literarische Geschenktipps austauschen? Also: welches Musikbuch würdet Ihr zu Weihnachten verschenken und warum? Der Beschenkte sollte natürlich nicht gerade Euer Lieblingsfeind sein; aber auch für den sind - als solche gekennzeichnete - Anregungen willkommen.

Mein Geschenk wäre:

Franz Wilhelm Beidler: Cosima Wagner-Liszt. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2011 (29,80).

B., der der Damnatio Memoriae anheimgefallene erste Enkel Wagners, gibt einen hochinteressanten Überblick über die Rolle Cosimas beim halb gewollten, halb ungewollten Wandel Wagners vom sozialrevolution Künstler zum bayerischen Hofkomponisten. Aus dem als Beigabe abgedruckten Briefwechsel B.s mit Th. Mann ergibt sich auch ein interessantes Bild von Beidler, des unbekanntesten Mitglieds des Wagner-Clans, selbst.

Grüße,

Friedrich
 
Ulrich Schreiber: Opernführer für Fortgeschrittene, Bärenreiter, 3 Bde.

für zu beschenkende Feinde:
den elend langweiligen Verdiroman von Franz Werfel :D:D
 
Helene Grimaud, Wolfssonate eine sehr gut geschriebene Autobiographie derselbigen Pianistin.
 
Richtet sich an Einsteiger, ist aber sehr gut auch von Altgedienten zu lesen und mir hat es gefallen:

Was Sie schon immer über Musik wissen wollten
Alles über Harmonien, Rhythmus und das Geheimnis einer guten Melodie
Rogner & Bernhard Verlag Berlin

CW
 
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Für ein besinnliches Weihnachtsfest würde ich unter den Baum legen:

Frank Hentschel - Töne der Angst. Die Musik im Horrorfilm. (2011)

Ich habs mittlerweile durchgelesen und bin fasziniert. Einige Filme habe ich dadurch kennengelernt und manche will ich noch anschauen. Gibt übrigens auch einen Weihnachtshorror, der sehr interessant klingt: "You better watch out" bzw. "Christmas evil". Ich hab den nur auf Amazon.uk gefunden, aber der könnte als Zusatz gleich mit unter den Baum.

lg marcus
 
Christoph Wolff : Johann Sebastian Bach

Karl Geiringer : Joseph Haydn
 
CWtoons, was machst Du für interessante Links? Bei Rogner & Bernhard springt mich an:

Brüste. Das Buch. ;-)

und, zwei Abbildungen tiefer (wuhahah):

Der Phantastische Phallus.

Ist ja ein eigenwilliger Verlag... DAS kommt unter Christbaum super. Vor allem für Oma und Opa ;-)
 

Ja, das stimmt. Sie verlegen aber auch das Buch, das ich oben empfohlen habe.
»Was Sie schon immer über Musik wissen wollten. Alles über Harmonien, Rhythmus und das Geheimnis einer guten Melodie«

John Powell
„Eine populärwissenschaftliche Abhandlung eines Physikers, der auch dem Nicht-Musiker ein paar Grundlagen vermitteln möchte, damit er Musik nicht nur emotional begreifen, sondern auch rational verstehen kann."
Bayern 5

Mit der Musik ist es ähnlich wie mit der Liebe. Die allermeisten Menschen empfinden sie als äußerst angenehm, aber kaum einer weiß etwas über ihre Regeln und Prinzipien. Schon bei den einfachsten Fragen scheitern wir und müssen einen Experten für Akustik zu Rate ziehen, der in einem Fachbuch mit Grafiken und Tabellen blättert und die Verwirrung nur noch größer macht. Zum Glück gibt es nun ein Buch, das diesem Missstand abhilft. Der Autor John Powell, Physiker und Musiker in einer Person, fragte sich, warum ein populäres Thema wie Musik mit so viel Unwissen verbunden ist. In seiner kurzweiligen, spannenden und aufschlussreichen Untersuchung geht er der Frage nach, warum Töne in einer bestimmten Kombination dazu führen, dass Menschen weinen, tanzen oder sich küssen. Er erklärt uns den Unterschied zwischen einem musikalischen Ton und dem Scheppern von Mülltonnen. Wir erfahren, warum zehn Geigen nur doppelt so laut wie eine klingen. Warum Moll sich traurig anhört. Ob es so etwas wie das absolute Gehör tatsächlich gibt. Wie die Arbeit eines Komponisten aussieht. Wann ein Rhythmus ein Rhythmus ist. Und was Harmonie und Timbre genau bedeuten.
Und das Beste: Für die Lektüre dieses Buches gibt es nur eine Voraussetzung: Die Fähigkeit, das schöne Lied „Happy Birthday“ zu singen oder zu summen.


„Durchweg zugänglich und bisweilen enthüllend … Man kann sich kaum vorstellen, wie Powell es besser hätte machen können.“
Spectator

Wahrscheinlich ist die Lektoratsabteilung ein Haufen durchgeknallter Irrer.
Und der Oma und dem Opa helfen kommt an Weihnachten gut an.

CW
 
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Lieber Friedrich,

falls es mal um amüsante und interessante Anekdoten gehen sollte, kann ich "Ich sollte wirklich üben", Musikeranekdoten, Reclam 978-3-15-010859-8 empfehlen. Dieses Büchlein finde ich in diesem Metier am besten (habe auch einige andere davon).

Fishis Empfehlung Romanze mit einem Dreibeiner: Glenn Goulds obsessive Suche nach dem perfekten Klavier: Amazon.de: Katie Hafner: Bücher teile ich, vermutlich sollte der Beschenkte aber Klavierspieler sein. Das Gleiche gilt für die Biographie von Martha Argerich von Olivier Bellamy und "Idil Biret, eine türkische Pianistin auf den Bühnen der Welt" (Staccato-Verlag, 978-3-932976-31-5) - ein für mich besonders schönes Buch, weil es neben biographischen Inhalten viele interessante Aspekte des Klavierspielens und Musizierens enthält, die Biret, im Buch vom Autor Dominique Xardel interviewt, anspricht. Außerdem ist eine CD von Biret inbegriffen. Es geht z.B. um Nadia Boulanger, Kempff, Cortot, um Arbeitsmethoden, Komponisten, um die eigene Arbeit, um Freiheit, Einspielungen u.v.a.m.. Ich finde sie auch als Pianistin einfach toll!

Ansonsten kann ich, so steht zu hoffen, ein Buch empfehlen, was ich mir auf wärmste Empfehlung mehrerer Forumsmitglieder gekauft, es aber leider noch nicht gelesen habe: "The Rest is Noise" von Alex Ross (Piper Verlag), in dem es um das 20. Jhd. geht. Ich hebe mir das Lesen für die nächsten Ferien auf. :p

Liebe Grüße

chiarina
 

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