Tremolo

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Sugar Plum Fairy

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24. März 2011
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Hallo,

ich spiele zur Zeit Tschaikowskys Nussknacker-Pas de Deux (Intrada).
Hier der Link dazu:



Da es in Sachen Klassik mein absoluter Favorit ist, bin ich auch mit dementsprechend viel Engangement an das Stück herangegangen und es läuft an sich auch gut, aber ich habe Probleme mit dem Tremolo in der linken Hand am Schluss und in der Mitte. Es klingt einfach nicht gut. Ich weiß nicht, ob es an meinem Klavier liegt (ein scheußliches Yamaha, bei dem nur zwei Lautstärken möglich sind: laut und etwas weniger laut) oder an meiner Technik, jedenfalls hört es sich an wie eine gedopte Elefantenherde :D Gibt es irgendeinen "Trick" für das korrekte Ausführen von Tremoli?
Oder fällt euch vielleicht eine Möglichkeit ein, das Tremolo durch eine andere Verzierung zu ersetzen?

Ich freue mich über Tipps und Anregungen und bedanke mich im Voraus!

Liebe Grüße, Sugar Plum Fairy
 
Gibt es irgendeinen "Trick" für das korrekte Ausführen von Tremoli?
seltsam... -- wenn Du diese Transkription mit allen Tönen im Tempo spielen kannst, sollte das bissle Tremolo eigentlich das geringste Problem sein! Und nein: es gibt keinen Trick - leider, aber so ist das halt.

leicht sind Tremoli, wenn man zwischen Fingern und Daumen schaukeln kann: z.B. links c-d-fis als Akkord mit 5-4-2 und dazu halt a mit dem Daumen - dann kann man bequem schaukeln. schwieriger wird es, wenn der Daumen in einem Akkord mitspielt und z.B. der 5. Finger allein ist: dann muss man zwischen 1234 und 5 schaukeln können (z.B. rechts c-d-fis als Akkord mit 1-2-3 und a mit 5)
 
Danke für die Antwort.
seltsam... -- wenn Du diese Transkription mit allen Tönen im Tempo spielen kannst, sollte das bissle Tremolo eigentlich das geringste Problem sein!
Ja, finde ich auch seltsam. War aber schon immer so. Es sind immer so bestimmte, kleine Handbewegungen, die ich mit der linken Hand nicht richtig ausführen kann. Nicht nur beim Klavierspielen, sondern auch sonst. Und das Tremolo-Schaukeln gehört wohl auch dazu. Dazu noch das extrem laute Klavier - da hört sich der Schluss ziemlich furchtbar an. Aber mir fällt keine Alternative zu dem Tremolo ein. Einfach mit beiden Händen Akkorde zu spielen, klingt so fad...
 
Ja, finde ich auch seltsam. War aber schon immer so. Es sind immer so bestimmte, kleine Handbewegungen, die ich mit der linken Hand nicht richtig ausführen kann.

Hallo Sugar Plum Fairy,

Du bewegst dich ja auf einen Level, wo ich als Anfänger eigentlich nicht mitquatschen kann. Aber kannst du das Tremolo mit der rechten Hand? Dann könntest du ja versuchen das beidhändig zu spielen, damit die linke von der rechten Hand lernt.

Bei meinen kleinen Problemchen hilft das, vielleicht funktioniert es auch hier.

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für die Antwort.

Ja, finde ich auch seltsam. War aber schon immer so. Es sind immer so bestimmte, kleine Handbewegungen, die ich mit der linken Hand nicht richtig ausführen kann. Nicht nur beim Klavierspielen, sondern auch sonst. Und das Tremolo-Schaukeln gehört wohl auch dazu. Dazu noch das extrem laute Klavier - da hört sich der Schluss ziemlich furchtbar an. Aber mir fällt keine Alternative zu dem Tremolo ein. Einfach mit beiden Händen Akkorde zu spielen, klingt so fad...

Hallo Sugar Plum Fairy,

wenn du nicht gerade irgendwelche Konstruktionsfehler im linken Arm hast :p, müsstest du eigentlich die zum Tremolo nötige Armbewegung ausführen können.

Stell dir doch mal vor, du würdest mit der linken Hand zum Türöffnen einen Türknauf nach links drehen (oder einen Schlüssel nach links umdrehen). Das müsste doch eigentlich möglich sein, oder?

Die dazu nötige Bewegung kommt aus dem Ellenbogengelenk - dabei dreht sich die Speiche um die Elle. Mit der Hand kannst du da also wenig machen, die geht einfach locker mit.

Die Bewegung kommt aus dem Arm, genauer aus dem Ellenbogengelenk!

Jetzt stell dir vor, du öffnest keine Tür, sondern drehst mit der linken Hand eine Glühbirne ( von früher :p ) nach links in ihre Fassung, die an der Decke befestigt ist. Dabei bilden Arm und Hand eine recht gerade Linie, keinesfalls darf das Handgelenk bzw. die Hand nach oben abknicken!

Klappt's?

Dann stell dir nun vor, du müsstest die Glühbirne recht schnell einschrauben. Ruckizucki :p.

Jetzt machst du die gleiche Bewegung, als wäre die Fassung der Glühbirne an der Wand links vor dir (Bauchhöhe) befestigt. Der Unterarm hat dann in etwa die Haltung wie während du Klavier spielst (ca. 90° oder etwas mehr zum Oberarm).

Und nun machst du genau die Bewegung, die du zum Tremolo brauchst. Man muss das jetzt nur noch aufs Klavier bringen :p, wobei ich erst mal ein Oktaventremolo nehmen würde, noch keine Akkorde etc..

Manchmal ist es auch sehr sinnvoll, mit einer Quinte o.ä. zu beginnen und dann den Abstand allmählich (Sexte, Septime, Oktave) zu vergrößern.

Egal, ob du nun eine Oktave oder Quinte nimmst, machst du erstmal Folgendes:

1. Mithilfe der "Glühbirnbewegung" aus dem Ellenbogengelenk (kein Knick im Handgelenk, das aber ganz frei, leicht und locker sein soll!) schaukelst du gemütlichvom 5. Finger zum 1. Finger und wieder zurück. Gaaaanz langsam und mit riesengroßer, ganz übertriebener Bewegung. Die Finger (1. und 5.) fangen nur die Bewegung auf (stabil), bzw. übertragen die Bewegung auf die Taste, schlagen aber nicht aus eigener Kraft an.

2. die gleiche Bewegung nun mit verschiedenen Rhythmen, erst punktiert (lang/kurz-lang/kurz-lang......... bzw. umgekehrt), dann z.B. lang-kurzkurzlang-kurzkurzlang-......, dann immer mehr erweitern.

3. man kann auch, wenn man will, den 5. Finger fesseln (leichte Hand!!!) und den Daumen nur mit der Bewegung anschlagen. Am Anfang im sehr langsamem Tempo macht man die Bewegung erst mal sehr groß (s.o.), so daß der Daumen die Taste weit verlässt (Viertelkreis). Riesengroße, übertriebene Bewegungen im seeeehr langsamen Tempo dienen dazu, die Bewegung überhaupt erst mal zu lernen.

Dann kann man allmählich immer mehr schnelle Töne zum Tremolo dazu nehmen, wobei die Bewegung immer kleiner wird.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße

chiarina
 
Danke für die weiteren Antworten, besonders für die ausführlichen Erklärungen von Dir, chiarina!
wenn du nicht gerade irgendwelche Konstruktionsfehler im linken Arm hast :p, müsstest du eigentlich die zum Tremolo nötige Armbewegung ausführen können.
Manchmal glaube ich das wirklich. Ich kann z.B. auch keine Gabel halten, ohne dass das Essen runterfällt.
Ich habe deine Tipps mal ausprobiert, aber wenn ich das zu sehr forciere, wird mein Arm taub. Mit der rechten Hand ist es wirklich kein Problem. Vielleicht sollte ich probieren die Hände zu überkreuzen, wenngleich das wohl ein wenig seltsam aussehen wird, weil die Noten in Bass- und Violinschlüssel doch recht weit auseinander sind...:D
Aber ich probiere es trotzdem weiter, vielleicht klappt es ja noch...
Nochmals danke für die detaillierte Anleitung!!!

LG, Sugar Plum Fairy
 
Mit der rechten Hand ist es wirklich kein Problem.
also wenn die rechte Hand Tremoli kann, dann solltest Du einfach gespiegelt die linke mitmachen lassen - - wenn die linke Hand aber bei Dir tatsächlich so ungeschickt sein sollte, wie Du es beschreibst, dann frage ich mich wirklich ernstlich, wie die Du die vielen tremolofreien Takte der Transkription überhaupt spielen kannst...
 

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