Das Thema "Riß im Gußrahmen" wurde hier bereits behandelt:
https://www.clavio.de/klavierforum/threads/riss-im-gussrahmen-was-tun.12935/
Ich vermute mal, der Rahmen besteht aus Stahlguß oder Gußeisen. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen im Kohlenstoffgehalt. Je höher der Kohlenstoffgehalt, dest schlechter die Schweißbarkeit und desto mehr Anstrengungen muss man unternehmen, um eine fachgerechte Schweißnahtverbindung herzustellen. Es gilt: Ab 0,6 % Kohlenstoff ist Stahl nur noch bedingt schweißbar. Gußeisen hat einen Kohlenstoffgehalt von 2,06 bis 6,67% Kohlenstoff. Es lässt sich aber trotzdem schweißen. Das Grundmaterial (d.h. der Rahmen) muss auf ca. 600 °C erwärmt werden, um die kritische Abkühlgeschwindigkeit (deren Überschreitung sonst zur Aufhärtung in der Wärmeeinflusszone führt) nicht zu überschreiten. Man kann mit Fe-C Elektroden oder mit Nickel-Basislegierungen schweißen. Nickelbasislegierungen eignen sich besonders gut, weil sie besonders zäh sind. Das sind nur die Basics. Ein Schweißfachbetrieb hat dazu geprüfte und zertifizierte Schweißer, Schweißaufsichtspersonal (meist ein Schweißfachingenieur), macht zerstörungsfreie Prüfungen (Farbeindringprüfungen, Ultraschall, Röntgen, etc.). Das ist sicherlich nicht billig und kostet.
Was ich eigentlich sagen/schreiben will: Das Problem, einen Gußrahmen zu schweißen, ist nicht trivial und verlangt nach einem Spezialisten, der sich auskennt und Erfahrung damit hat. Und trotzdem kann man sich nie sicher sein, dass ein Riß nicht wieder auftritt - nur vielleicht an anderer Stelle. Konstruktionsbedingt sind die Stege auf Zug beansprucht. Dazu noch eine schwingende Belastung und et voilá - schon haben wir den nächsten Riß (Stichwort Kerbe, Dauerfestigkeit). Im Maschinenbau legt man die Dauerfestigkeit bei 1 bis 10 Millionen Lastspiele aus.
Meine Empfehlung:
1. Riß beobachten und das Rißende markieren (z.B. Körnerschlag). Alle Wochen mal draufschauen, ob sich der Riß ausgeweitet hat.
2. Bei Ausweitung des Risses wird der Riß abgebohrt. Nicht am Rißende, sondern ein paar Millimeter danach (man kann nie sicher sein, das Rißende auch wirklich zu treffen!). Der Riß läuft von ganz alleine in die Bohrung (=Stelle der höchsten Bauteilspannung!) und kommt zum Stehen.